Was ist Yoga, und worum geht es eigentlich?
Yoga ist eine Jahrtausend alte Kunst, eine Art des Lebens oder wie man sagt, ein Lebensstil. Dieser Lebensstil soll uns ins reine mit uns selber bringen, uns zu unserer Seele zurück verbinden, Bewusstsein schaffen, soll uns die Augen fürs grössere Ganze öffnen, uns zum grösseren Ganzen verbinden.
Yoga ist Einheit. Das Wort „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit, einer der ältesten und vermeintlich „heiligen“ Schriftsprachen der Welt, bedeutet, anjochen, zusammenbinden, anschirren, anspannen. Das Wort Yoga wird daher als „Vereinigung“ von Körper und Geist und Vereinigung des Individuum mit dem Universum beschrieben.
Yoga geht davon aus, dass wir eine Seele haben die unsterblich ist. Geht davon aus, dass alles auf dieser Welt aus Energie besteht und wir mit allem verbunden sind. Dieser Körper ist somit wie ein Tempel anzusehen, in welchem die Seele für eine gewisse Zeit lebt. Die Seele in ihrem Ursprung ist ein Ort des Friedens, der Harmonie.
Was aber schon von den Ur-Yogis festgestellt wurde, ist dass viel Leiden auf der Welt vorhanden ist. Sie merkten, dass wir uns komplett mit diesem Körper, der äusseren Hülle und der materiellen Welt identifizieren. Uns von unseren Sinnen beirren und leiten lassen, Gedanken- und Kopfgesteuert durch die Welt marschieren, nach Mustern handeln und uns immer mehr von dem entfernen, was wir eigentlich sind: Friede, Freiheit, Balance und Harmonie.
Der Lebensstil Yoga basiert auf einem 8-gliederigen Weg - the eight limbs of Yoga. Eine Art Anleitung, die den Praktizierenden Schritt für Schritt zum ursprünglich Ziel von Yoga führen soll. Die Erleuchtung, was als “total bliss” - im Einklang mit allem sein, das grössere Ganze sehen, beschrieben wird.
Modernes Yoga heute, hat viele Ziele und Gründe warum man es praktizieren kann. Sei es um Stress abzubauen, den Kopf frei zu kriegen, körperliche Beschwerden zu lindern, Verletzungen zu heilen, spirituelle Gründe, Ängste zu lösen, Selbstvertrauen zu gewinnen oder einfach deshalb, weil man sich danach so unendlich gut fühlt. Im Enddefekt führen all diese Dinge zu einem glücklicheren, sorgenfreierem Leben.
Was und warum praktiziert man?
Es gibt diverse Yogastile und Wege die man einschlagen kann. Bei uns am meisten verbreitet ist wohl Hatha Yoga. Hatha Yoga ist wie die Mutter, die unzählige Kinder - weitere Yoga Stile, die aus dem Hatha Yoga entsprungen sind, hat. Wie zum Beispiel Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga, Yin Yoga, Hot Yoga, Bikram Yoga etc.
Asanas: Ursprünglich, die Kontrolle des Körpers. Die körperlichen Positionen, die hierzulande wohl am bekanntesten sind, sollen unseren physischen Körper reinigen und gesund halten. Dies in dem wir ihn stärken, flexibel halten und das optimale Funktionieren aller Systeme und Organe unterstützen. Ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wird hergestellt. In einem weiteren Schritt, geben sie uns Zeit ganz ins hier und jetzt zu kommen, und uns selber immer besser kennen zu lernen. Die Matte kann wie ein Trainingsfeld fürs Leben angeschaut werden. Was wir hier lernen, können wir anschliessend im Leben anwenden.
Pranayama: Ursprünglich, die Kontrolle der Energie. Atemübungen haben vielerlei Wirkungen, ursprünglich dienen sie der Kontrolle unserer Energie. Mit diversen Techniken, können wir lernen unsere Energie zu leiten, zu boosten oder beruhigen. Wie wir die Energie steuern hat einen direkten Einfluss auf unseren geistigen Zustand, das Nervensystem, den emotionalen Körper.
Meditation: Ursprünglich, die Kontrolle des Geistes. Verschiedene Formen der Meditation haben unzählige gute Effekte auf die geistige und körperliche Gesundheit. Die Kraft liegt schlussendlich in der Ruhe. Meditation stärkt die Konzentrationsfähigkeit, bringt Ruhe und Klarheit in den Geist, lindert Stress, heilt auf emotionaler Ebene, erweitert das Bewusstsein, schafft Achtsamkeit, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, stärkt die Geduld, fördert Herzlichkeit, Freundlichkeit, Mitgefühl, Liebe, löst Ängste und Sorgen, u.s.w.
Wer kann Yoga üben, ist das was für mich?
Yoga ist für absolut jeden! Yoga soll uns zurück zu uns selbst verbinden. Mehr Ruhe, Frieden, Harmonie und Klarheit schaffen, was schlussendlich zu einem glücklicheren Leben beiträgt. Wer braucht das nicht? Ist es nicht das, was wir alle suchen? Das wir es nicht in der Ansammlung und Beschaffung von materiellen Dingen finden, dürften wir mittlerweile gelernt haben. Daher ist Yoga für absoluten jeden geeignet.
Es gibt unzählige, verschiedene Yoga-Stile und Techniken die man üben kann. Aus diesem Grund wird gesagt, dass es für jeden ein Yoga gibt. Wer sagt, Yoga ist nichts für mich, hat vielleicht einfach noch nicht den richtigen Stil oder Lehrer gefunden.
Was Yoga nicht ist
Yoga ist kein Leistungssport, kein Konkurrenzkampf. Schon von Kind auf werden wir an unserer Leistung gemessen und stehen auch im Berufsleben oft in Konkurrenz zu anderen. Es ist schwierig diesen Mindset abzulegen. Im Yoga geht es aber nicht darum besser, stärker, flexibler zu sein als die Personen neben dir. Wir sind alle unterschiedlich und kommen mit anderen Voraussetzungen. Daher sollst du während der Praxis auf der Matte ganz bei dir selbst bleiben, mit Geduld und Mitgefühl deine persönlichen Grenzen und Muster erkennen und daran arbeiten.
Yoga ist keine Religion. Obwohl Yoga ursprünglich aus dem Indien und dem Hinduismus entspringt, ist es keine Religion und kann von jedem praktiziert werden.
Yoga ist nach der Klasse nicht vorbei. Es geht nicht darum ruhig, ausgeglichen, geduldig und gütig zu sein, solange du auf der Matte bist, und kaum verlässt du diese, wird der Erste der dir nicht passt angeschnauzt. Vielmehr soll dieser Zustand von innerem Frieden, Freundlichkeit und Ausgeglichenheit sich in deinem gesamten Leben ausbreiten.
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